unico – l’unica

Eine Person, die sehr originell ist, kann man auf Deutsch als ein „Unikum“ bezeichnen. Eine ähnliche Bedeutung hat im Italienischen più unico che raro (eher einzig als selten), das allerdings auch eine positive Konnotation haben kann, zum Beispiel von einem wertvollen Objekt oder von einer  Person, die auf einem bestimmten Gebiet besonders gut ist: Questo è un diamante più unico che raro – Das ist ein ganz einzigartiger Diamant; XY è un attore più unico che raro – XY ist ein hervorragender, einzigartiger Schauspieler.

L’unica kann  Adjektiv zu einem weiblichen Substantiv sein, wie zum Beispiel: Questa è l’unica gonna che mi va bene – Das ist der einzige Rock, der mir passt. Es kann aber auch ein Neutrum sein: Abbiamo perso l’ultimo autobus. L’unica è tornare a casa a piedi. – Wir haben den letzten Bus verpasst. Das Einzige, was uns übrig bleibt, ist, wir gehen zu Fuß nach Hause.

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Focaccia

La focaccia è, come il pane, un prodotto da forno*. Esiste in moltissime varianti in tutta Italia. Una delle più famose è la focaccia ligure, condita** con olio d’oliva e sale. Al tempo della vendemmia*** nell’Italia del nord si preparano diversi tipi di focaccia dolce con l’uva.

Esiste un modo di dire che ci parla di focaccia, rendere pan per focaccia, che potremmo tradurre in tedesco con „es jemandem heimzahlen“. È un modo di dire molto antico, che troviamo perfino**** nel Decamerone, scritto intorno al 1350 da Giovanni Boccaccio. Nell’ottava***** novella dell’ottavo giorno del Decamerone troviamo infatti : Madonna, voi m‘ avete renduto****** pan per focaccia.

*forno – Backofen

**condire – hier: belegen

***vendemmia – Weinlese

****perfino – sogar

*****l’ottavo … – hier: der achte…

******rendutoveraltetes Partizip Perfekt von rendere (zurückgeben), heute reso

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calze e calzolaio

Beim calzolaio kauft man keine calze (Strümpfe), man lässt dort seine Schuhe reparieren, oder Stiefel, Sandalen, Holzpantinen, Latschen….

Fotografia di truth82

Alle zusammen heißen sie calzature.  Calzaturificio ist die Schuhfabrik. Für das Anziehen von Schuhen und Handschuhen gebraucht man das Verb calzare: Ho i piedi gonfi e non riesco a calzare le scarpe. – Ich habe geschwollene Füße und  schaffe es nicht, Schuhe anzuziehen.

Also, was ist was? Schuhe, Stiefel, Sandalen, Holzpantinen, Latschen, Bergstiefel…. Ordnen Sie sie zu: zoccoli, scarpe, sandali*, stivali, scarponi, ciabatte…**

Ciabatte (hier ist nicht das Brot gemeint) und ciabattino, ein weiteres Wort für calzolaio.

Far rifare i tacchi – die Absätze neu machen lassen

Far risuolare le scarpe – die Schuhe besohlen lassen (la suola – die Sohle)

*sandali wird auf dem ersten a betont

**Schuhe- scarpe; Stiefel – stivali; Sandalen – sandali; Holzpantinen – zoccoli; Latschen – ciabatte; Bergstiefel – scarponi

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Luoghi e persone

I nomi di molti artisti di una volta sono legati al loro luogo di nascita. Tutti conoscono Leonardo da Vinci. Vinci è un piccolo comune in provincia di Firenze. Anche gli angeli di Rosso fiorentino sono molto conosciuti. Fiorentino, appunto nativo* di Firenze. Forse meno conosciuto, il più moderno Pellizza da Volpedo (1868 – 1907), piemontese. Si potrebbero trovare moltissimi altri esempi.

Pellizza da Volpedo - Il quarto stato (particolare)*

*immagine di pubblico dominio

Da un po‘ di tempo invece sono i luoghi, i paesi ad aggiungere al proprio il nome di personaggi famosi nati lì. Così ad esempio Sotto il Monte Giovanni XXIII**, Bosisio Parini, Arquà Petrarca. Papa Giovanni XXIII è generalmente conosciuto. Francesco Petrarca (1304 – 1374) è uno dei maggiori poeti del mondo. E poeta era anche Giuseppe Parini (1729 – 1799). Certo non è un poeta universalmente conosciuto come Petrarca,  ma è forse interessante sapere che il suo poema  „Il Giorno“, una satira dell’aristocrazia dei suoi tempi, in fondo non ha perso di attualità.

Kennen Sie weitere Orte, die den Namen eines berühmten Bürgers tragen? Vielleicht schreiben Sie mir.

*nativo – gebürtig

**Giovanni XXIII – Giovanni ventitreesimo

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L’Italia di Dante e di Petrarca

Dante (1265 – 1321) und Petrarca (1304 – 1374) sind die zwei berühmtesten italienischen Dichter . Sie sind weit über die Grenzen Italiens bekannt und haben einen starken Einfluss auf die damalige europäische Literatur gehabt.

Dante in un affresco di Luca Signorelli*

*immagine di pubblico dominio

Italienische Dichter? Nun, damals gab es keinen italienischen Staat. Erst Jahrhunderte später wird ein italienischer Staat entstehen. Es gab auch keine einheitliche italienische Sprache. In jeder Gegend wurde anders gesprochen. Geschrieben wurde damals noch Lateinisch. Die Volkssprache findet man nur ganz selten in Dokumenten, in denen einfache Leute zitiert werden, z.B. vor Gericht.

Und doch ist es richtig, von italienischen Dichtern zu sprechen, denn sie haben die italienische Sprache zu dem gemacht, was sie ist. Und sie haben an das Land gedacht, das sie schon als Einheit sahen.

Wir wollen uns hier nur zwei kurze Textstellen ansehen, in denen dieses Land nach zwei ganz verschiedenen Prinzipien definiert wird:

Für Dante ist in seiner „Göttlichen Komödie“ Italien durch die Sprache definiert:

il bel paese  là dove ‚l sì suona – das schöne Land wo das (ja) erklingt.

Petrarca beschreibt es geografisch:

il bel paese ch’Appennin parte e ‚l mar circonda e l’Alpe – das schöne Land, das der Appennin teilt und das Meer und die Alpen umgeben.

Petrarca in un ritratto di Altichiero*

*immagine di pubblico dominio
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